Du kennst das vielleicht: Dein Service ist top, deine Kund:innen sind zufrieden – und trotzdem herrscht Funkstille auf deinem Blog, in deinem Newsletter oder auf Social Media. Nicht aus Faulheit, sondern weil dir einfach der Kopf raucht. Was soll man auch jeden Monat posten, wenn man keine Beauty-Lounge oder hippe Pizzeria ist?
Gerade als Anbieter:in im Nischenbereich – sei es als mobile Tierphysiotherapeutin, Familienmediator oder Personal Branding Coach – brauchst du regelmäßig frische Ideen, die zeigen: „Hey, ich bin da. Und ich kann dir wirklich helfen.“ Genau deshalb lohnt es sich, über gute monthly content ideas for niche service businesses nachzudenken – am besten mit Struktur und ein bisschen Herzblut.
Warum Regelmäßigkeit wichtiger ist als Lautstärke
Dein Publikum muss dich nicht jeden Tag sehen. Aber es muss dich wieder sehen. Und wieder. Und wieder.
Guter Content macht sichtbar. Er baut Vertrauen auf. Er hält dich im Gespräch – auch bei denen, die vielleicht noch nicht buchen, aber bald. Und genau deshalb lohnt sich ein Monatsplan: Nicht für den Algorithmus. Sondern für Beziehungspflege.
12 Themen, die du monatlich rotieren kannst – angepasst auf dein Spezialgebiet
Hier kommt kein starrer Redaktionsplan, sondern ein flexibler Ideenpool. Such dir raus, was zu dir passt. Und fülle es mit deiner Sprache, deinen Bildern, deinen Geschichten.
1. Ein Blick hinter die Kulissen
Zeig, wie dein Arbeitsalltag aussieht. Menschen lieben echte Einblicke: dein Arbeitsplatz, deine Tools, dein Lieblingsritual vor einem Kundentermin.
💡 Format-Idee: Instagram Reel, Blogbeitrag, Story mit „Before/After“
2. Häufige Fragen deiner Zielgruppe
Was wirst du immer wieder gefragt? Beantworte genau diese Fragen – mit Tiefe und Persönlichkeit. Kein Wikipedia-Stil!
💡 Beispiel: „Muss mein Hund wirklich zum Osteopathen?“ (für Tierdienstleister:innen)
3. Mini-Case-Study oder Kund:innenstimme
Zeig eine Veränderung. Ein Vorher-Nachher (bitte mit Einverständnis), ein O-Ton, ein typischer Ablauf. Es geht nicht um Prahlerei – sondern um Vertrauen.
💡 Format: Carousel-Post, Video-Interview, Zitatgrafik
4. Saisonale Themen aufgreifen
Was beschäftigt deine Zielgruppe gerade? Frühjahrsputz im Kopf? Steuerstress? Weihnachten mit Patchwork-Familie?
💡 Beispiel: „Wie du im Dezember bei all dem Familienchaos innere Ruhe findest“ (für Mental Coaches)
5. Ein Tool oder Tipp vorstellen
Was nutzt du täglich? Welche Routine rettet dir den Tag? Deine Lieblings-Software? Das kann richtig gut ankommen – und bringt Mehrwert.
💡 Format: Blogpost, Bildschirmaufnahme, Kurzanleitung
6. „Was ich selbst gelernt habe“-Post
Teile deine Learnings. Authentisch, ehrlich. Kein Ratgeber-Ton, sondern: „Ich bin auch auf dem Weg.“
💡 Beispiel: „Warum ich mir montags keine Termine mehr lege – und was das mit Energie zu tun hat.“
7. Meinungen oder Trends einordnen
Nimm Stellung. Zu einem Hype. Zu einer Fehlannahme in deiner Branche. Zu einem Artikel, der dich bewegt hat.
💡 Achtung: Bleib respektvoll. Polarisieren ja – verletzen nein.
8. Persönliche Motivation teilen
Warum tust du, was du tust? Was begeistert dich an deiner Nische? Diese Inhalte berühren oft mehr als „Expertenwissen“.
💡 Format: Storytelling, Podcast-Folge, Newsletter
9. Dein Angebot in Szene setzen (aber nicht aufdrängen)
Erklär, für wen dein Angebot ist – und für wen nicht. Sag klar, wie man dich buchen kann. Aber subtil, mit Gefühl.
💡 Beispiel: „3 Situationen, in denen ein Konfliktgespräch mit mir sinnvoll ist“
10. Miniserien oder Themenwochen
Mach mal was zusammenhängendes: z. B. eine 3-teilige Serie zur Vorbereitung auf ein Erstgespräch. So bleibt man dran.
💡 Format: Blogserie, E-Mail-Sequenz, Reels-Reihe
11. Community einbinden
Stell Fragen. Lass abstimmen. Bitte um Feedback. Oder: zeig User-Generated Content, wenn vorhanden.
💡 Beispiel: „Was war deine größte Herausforderung beim Umzug mit Katze?“ (für Umzugscoaches oder Tiertrainer)
12. Etwas Leichtes, Menschliches
Humor, Alltagsbeobachtungen, ein Bild vom Pausenkaffee. Nichts muss perfekt sein. Es muss nur du sein.
💡 Idee: „3 Dinge, die ich heute nicht geschafft habe – und warum das okay ist.“
Der Trick: Recyceln, nicht hetzen
Du musst nicht jeden Monat alles neu erfinden. Viele dieser Inhalte lassen sich wiederverwenden, neu aufbereiten, aktualisieren. Aus einem Blogpost wird ein Reel. Aus einer Story ein Newsletter. Alles darf mehrfach leuchten.
Mach dir einen einfachen Kalender. Kein Druck. Nur Rhythmus. 2–4 Inhalte pro Monat reichen. Wirklich.
Fazit: Zeig dich – mit Stimme, nicht mit Lautstärke
Auch als Nischenanbieter:in kannst du sichtbar sein. Du musst nicht tanzen, schreien oder permanent posten. Was zählt, ist: Dranbleiben. Deine Inhalte dürfen echt sein, unperfekt, menschlich. Sie dürfen helfen, berühren, zum Nachdenken bringen.
Wenn du regelmäßig aus diesem Ideenpool schöpfst, hast du mehr als nur einen Plan. Du hast eine Stimme. Und Menschen hören dir zu – Monat für Monat.
Denn guter Content ist keine Taktik. Es ist eine Einladung. Zu Vertrauen. Zu Verbindung. Zu deinem Angebot. Und das beginnt mit einem einzigen Post – vielleicht schon heute.